Online-Befragungen
Internetbasierte Umfragen erfreuen sich seit vielen Jahren wachsender Beliebtheit und haben Vorteile: Sie sind schnell und mit geringen Kosten durchführbar und gewährleisten höhere Anonymität als persönliche Befragungen, wodurch es zu einer geringeren Verzerrung aufgrund sozialer Erwünschtheit kommt. Spezifische Zielgruppen, die offline schwierig rekrutierbar sind und geografisch weit verstreute Personen (z. B. Experten) werden online besser erreicht. Aufgrund des modernen, interaktiven und spielerischen Charakters steigt die Motivation, an Umfragen teilzunehmen und durch die selbstadministrierte Beantwortung der Fragen entfallen die Interviewereinflüsse. Mit Online-Umfragen sind komplexe Fragebögen mit Filtern und Randomisierungen und der Einsatz von (audio-)visuellen Mitteln möglich. Das Befragtenverhalten, wie z. B. Bearbeitungszeiten für einzelne Fragen, Blättern oder Non-Response-Verhalten, kann automatisch aufgezeichnet werden.
Obwohl die Repräsentativität noch immer nur in Bezug auf Bevölkerungsteile mit Internetzugang gegeben ist, entschärft sich dieses Problem zusehends. Durch die zunehmende Internetreichweite werden viele Segmente (Erwerbstätige, Jugendliche, Personen mit hohem Bildungsgrad) schon vollständig erreicht und ermöglichen innerhalb dieser Gruppen Repräsentativerhebungen. Mit wachsender Verbreitung des Internets in der Gesamtbevölkerung wird auch die Nutzung von Online-Medien zunehmend zu einer alltäglichen Selbstverständlichkeit.
Mobile Research – Erhebungen am POS
Mobile Research bietet die Möglichkeit, Daten direkt am Ort des Geschehens zu gewinnen. Mit der zunehmenden Funktionalität von Mobilfunkgeräten gewinnt dieser Zugang zu speziellen Zielgruppen an Bedeutung. Immer mehr Menschen können sich vorstellen, auch auf dem Handy an Umfragen teilzunehmen. Internetfähige Smartphones boomen und die Nutzerzahlen des mobilen Internet wachsen stetig. Das Mobiltelefon ersetzt jetzt schon für eine wachsende Zahl an potenziellen Befragungsteilnehmern das Festnetztelefon. Es wird schwieriger, Personen für telefonische Befragungen über die «alten Leitungen» zu rekrutieren. Als ständiger Begleiter sind Mobilfunkgeräte unverzichtbar und eröffnen der Marktforschung neue Möglichkeiten: Zeit- und ortsunabhängige Befragungen können beispielsweise als unmittelbares Feedback zu einem Event oder direkt am Point of Sale durchgeführt werden. Unter Einbeziehung von Foto-, Audio- und Videoaufnahmen ist dieses Feedback sogar noch erweiterbar. Zielgruppen, wie Jugendliche, junge Erwachsene und Geschäftsleute, die bei klassischen Befragungen nur schwer erreichbar sind, können einfacher rekrutiert werden und die größere Freiheit, wann und wo man einen Fragebogen beantworten will, führt zu einer höheren Responserate als beispielsweise bei Online-Befragungen.
Fokusblogs – Feedback durch Onlinediskussion
Mobile Zielgruppen, die schlecht erreicht werden, können mit Fokusblogs für eine Vielzahl von Themen gewonnen werden. Blogs sind Knotenpunkte der Kommunikation. Hier werden Alltagserfahrungen mit anderen geteilt. Für Meinungsforscher ist das die ideale Voraussetzung, zu sehen, wie Menschen denken und handeln. Blogs sammeln Texte, Audios, Videos, Bilder und Fotos; sie können für Themenexplorationen und Stimulusevaluationen eingesetzt werden. Über die Texte der Teilnehmer sind Typenprofilierungen möglich. Für Marketing oder Werbetests bieten sich Kreativ- und Inspirationssitzungen. Strukturiert durch eine Moderation, erlaubt diese Form der qualitativen Befragung eine offene Diskussion unter den Teilnehmern, die aufgrund von hoher Anonymität ehrliche und authentische Kommentare äußern. Fokusblogs sind mit geringen Kosten und schnell durchführbar. Die Teilnehmer können schnell über unser Community-Panel nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden, ein Feedback zur Fragestellung ist innerhalb weniger Tage möglich.
Imageanalysen mit der Repertory Grid Methode
Analysen und Visualisierung sozialer Netzwerke
Die Menschheit ist ein kompliziertes Netzwerk aus mehr als sieben Milliarden Individuen. Ist es möglich, dass in diesem Chaos mathematische Gesetze gelten? Gibt es Muster und Strukturen, die man beschreiben und interpretieren kann? Innerhalb der letzten Jahre fanden Mathematiker, Physiker und Computerwissenschaftler ähnliche Strukturen in vielen verschiedenen Systemen: Hochspannleitungen, Ökosysteme, Gehirne und Zellen, aber auch das Internet funktionieren nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten. Viele dieser Netze sind kleine Welten (small worlds), mathematisch gesehen ist jeder mit jedem über sechs Schritte verbunden. Auch das menschliche Gehirn ist nach dem small-world-Prinzip aufgebaut und vernetzt. Es gibt viele starke Verbindungen zwischen nahe gelegenen Gehirnregionen und einige wenige Fernverbindungen. Vorteil von small-world-Strukturen sind die schnelle Übertragung von Signalen und sollte ein Knoten ausfallen, hat das keine katastrophalen Auswirkungen auf den Rest des Netzes.
Mit der Analyse netzartiger Strukturen beschäftigen sich u. a. die Mathematik (Netzwerk-Algorithmen), Informatik (Computernetze), Wirtschaft (Energienetze), Politik (politische Beziehungen), Biologie und Chemie (chemische Verbindungen). In Zeiten von Facebook und Twitter ist es auch im Bereich der Markt- und Meinungsforschung wichtig, die «Macht der Netze» zu verstehen, deren Potenziale zu beschreiben und zu nutzen. Alle Netze haben eine Gemeinsamkeit: sie können durch einen Graphen dargestellt und mit einfachen mathematischen Formeln berechnet werden. So ist es z. B. möglich, in einem Netzwerk diejenigen Akteure zu identifizieren, die stark mit anderen vernetzt sind und über die viele Verbindungen laufen, sogenannte Hubs oder Superknoten. Zum Erreichen des jeweiligen sozialen Umfeldes des Knotens genügt es, Informationen an den Hub zu senden.
Das in allen Netzwerkstrukturen gültige Potenzgesetz sagt, dass ein kleiner Input eine große Wirkung entfalten kann. In allen Netzwerken existieren so genannte kritische Zustände – wie eine Schneeflocke, die eine Lawine allein dadurch auslösen kann, dass sie auf ein Schneebrett fällt, dass sich in einem kritischen Zustand befindet. Diese Systematik gilt ebenso in Werbung und Marketing, in der Wahrnehmung neuer Produkte, in der Kundenzufriedenheit, in kulturellen Systemen oder in Wissensnetzwerken. Mit Hilfe moderner Analysetools können wir die Wirkungsweisen von Netzwerken visualisieren, berechnen, prognostizieren und letztlich verstehen.
Wirkungsforschung und Neuromarketing
Wir sind impulsiv und zwanghaft zugleich. So arbeitet unser Gehirn und Nervensystem, so bestimmt es unser Handeln. Um dieses Wissen für Marketing und Werbung einsetzen zu können, unterstützen wir mit individuellen Produkt- und Probandentests im Feld der responsiven Marktforschung.
Neuromarketing beschreibt den Ansatz, Marketingtheorie und -praxis um die Erkenntnisse und Perspektiven der Neurowissenschaft zu erweitern und diese für Marketingzwecke nutzbar zu machen. Bekannte Beispiele sind bildgebende Verfahren, die Reaktionen des Gehirns und Nervensystems aufzeichnen, wie Hirnscanner oder auch EEG-Technologien (Elektro-Encephalografie). Mit Hilfe dieser Techniken lassen sich eine Reihe von relevanten Fakten für das Marketing ermitteln, zum Beispiel wie stark auf eine Werbung emotional reagiert wird oder welches Werbemittel die größte Aufmerksamkeit beim Betrachter erzielt.
Erfahren Sie zu diesem Thema mehr auf der Seite http://marketresearch.cnscp.de/responsive-research/