CAPI-Befragungen
Telefonerhebungen eignen sich nicht für alle Zwecke. Sobald komplexere Einstellungen detaillierter erfasst und analysiert werden sollen oder die Befragung von Zielpersonen vor Ort geschieht, sind mündliche Befragungen (face-to-face) vorteilhafter als schriftliche oder telefonische Erhebungen. Zum einen dürfen Tiefeninterviews bis zu einer Stunde dauern, wodurch mehr Fragen als bei einer telefonischen Befragung gestellt werden können. Zum anderen können Befragungspersonen Vor-Ort, wie zum Beispiel bei Messebefragungen, zielgruppengenau und direkt befragt werden. In einem persönlichen Gespräch kann der Interviewer außerdem Bilder oder Listen zur Veranschaulichung von Fragestellungen und wo nötig Hilfestellungen leisten.
Eine besondere Art der persönlichen Befragung stellt die CAPI-Methode (Computer Assisted Personal Interviewing) dar, bei der die Befragung anhand eines elektronischen Fragebogens, der auf einem Handheld- oder Pocket-PC gespeichert ist, durchgeführt wird. Ein Pocket-PC bietet im Vergleich zu "Papiervorlagen" (paper & pencil) bessere Präsentationsmöglichkeiten. Dadurch können z. B. Multimedia- oder Werbefilm-Sequenzen vorgeführt und in die Befragung einbezogen werden. Weiterhin werden die Daten unmittelbar im Pocket-PC erfasst, wodurch sich der Erhebungszeitraum stark verkürzt. Später exportiert eine Software die Daten digital in ein gewünschtes Analyseprogramm - auch hier erreicht man eine extreme Zeit- und Kostenersparnis.